Das Wort ist möglicherweise vom jiddischen shvarts (arm) abgeleitet. Es könnte aber auch eine Anspielung auf die Rechtswidrigkeit ihres Tuns sein, da Illegalität oft mit Dunkelheit assoziiert wird.
Schwarzfahren gibt es natürlich auch in Berlin, einer Stadt mit einem ausgedehnten ÖPNV-Netz. In Berlin sind viele Bahnhöfe und Züge mit Tags und Graffiti bedeckt, die unterschiedliche Haltungen zum Ausdruck bringen. Für manche ist das ein reiner Akt des Vandalismus. Andere sehen darin eine Kunstform, die vielen offen steht. Schwarzfahren, Graffiti und andere Regelverstöße sind häufig Gegenstand der Hip-Hop-Kultur und werden insbesondere im Rap häufig thematisiert.
Das Forscherteam bestehend aus Lukas Adolphi, Helene Mommerts, Celina Segsa, Tonio Weicker und Wladimir Sgibnev hörte sich 202 deutsche Rap-Songs an, um herauszufinden, welches Bild vom öffentlichen Personenverkehr Rapperinnen und Rapper in ihren Songs vermitteln. Für Rapperinnen und Rapper ist der öffentliche Personenverkehr ein Raum, wo sehr unterschiedliche Menschen zusammenkommen und Klassenunterschiede sichtbar werden. Aus diesem Grund ist in ihren Texten oftmals von Diskriminierung, Gewalt und Armut die Rede. Allerdings sehen sie im öffentlichen Personennahverkehr einen genuin öffentlichen Raum, der offen für alle und jeden ist, so dass jeder frei reden kann und gehört wird.
In die Studie einbezogen wurde auch der Song „Adrenalin“ (2014) des deutschen Rappers Kontra K. Das Video dazu finden Sie hier.
Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL), Leipzig (Deutschland).
Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL), Leipzig (Deutschland).
Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL), Leipzig (Deutschland).
Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL), Leipzig (Deutschland).